Die Eisbad-Debatte – gut oder schlecht für die Leistung?

Garbina Muguruza in CryoSpa Ice Bath at Wimbledon

Die Debatte über die Verwendung von Eisbädern oder Kaltwasserbädern (CWI) geht weiter, wobei viele Experten behaupten, sie seien gut, andere wiederum nicht.

Die Antwort hängt von der Stufe des Trainings und dem Hauptziel dieses Trainings ab.

Befinden Sie sich in der Vor-Wettkampf-Phase und Ihr Hauptziel ist der Aufbau von Kraft? Dann gibt es Forschungsergebnisse [Jonathan Leeder & Marco Cardinale unterstützen diese Ansicht, zum Beispiel], die darauf hinweisen, dass eine Einschränkung der CWI in dieser Phase den Anpassungseffekt erhöht. Das bedeutet, dass sich Ihre Muskeln schneller an die erhöhte Arbeitsbelastung anpassen, wenn der Körper die Entzündung und die Mikrorisse auf natürliche Weise ohne CWI bewältigen kann.

Verringern Sie Ihr Arbeitspensum in Richtung eines anstehenden Wettkampfes? Oder befinden Sie sich in der Wettkampfphase der Saison? Dann liegt das Hauptaugenmerk eher auf der Erholung und der Minimierung der Ermüdung als auf dem Leistungsaufbau. Und unter diesen Umständen zeigt die Forschung, dass CWI von Vorteil ist.

 

Das Schlüsselwort hier ist FATIGUE.

Ermüdung ist die Hauptursache für Verletzungen und auch ein wichtiger Leistungshemmer. Das Ziel des Fitnesstrainers ist es daher, die Fitness zu maximieren und die Ermüdung zu minimieren, um die Leistung zu steigern und das Verletzungsrisiko zu senken.

Die wichtigsten Strategien zur Bekämpfung von Müdigkeit sind guter Schlaf, gute Ernährung, Flüssigkeitszufuhr und Kaltwassertauchen [nach Gregory Dupont, FIFA Sports Injury Summit in Wembley April 2013].

Noch komplizierter wird es bei Mannschaftssportarten, bei denen Fähigkeiten, Taktiken und vorgeplante Spielzüge auf dem Trainingsplatz trainiert werden müssen. In diesen Sportarten möchte der Trainer, dass die Spieler geistig wach und körperlich bereit sind, um voll von der Trainingseinheit zu profitieren, und nicht nur teilweise erholt vom Training am Vortag herumhumpeln. In diesem Fall kann es zu einem Interessenkonflikt kommen, wenn der Fitnesstrainer versucht, die Anpassung zu maximieren, während der Mannschaftsbetreuer möchte, dass die Spieler ausreichend erholt sind, um voll von der Trainingseinheit zu profitieren. Daher kann die CWI eher eingeschränkt als abgeschafft werden, um beiden Zielen gerecht zu werden.

 

Ist CWI also gut oder schlecht?

Die Antwort auf diese „Eisbad-Debatte“ hängt von der Phase der Saison und dem Hauptziel des aktuellen Trainingsprogramms ab. In der Wettkampfphase der Saison trägt CWI dazu bei, die Ermüdung zu minimieren und die Erholung zu fördern, wodurch die Leistung verbessert und das Verletzungsrisiko gesenkt wird. In der Vorsaison oder in der Phase des Kraftaufbaus kann CWI die Anpassungsreaktion negativ beeinflussen.

Daher ist der angemessene Einsatz von Kaltwassertauchen (CWI) der Schlüssel.

 
 

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